Yoga und Gefühle

Bestimmt kennst Du das: Während Deiner Yogapraxis, ganz plötzlich und unerwartet, überkommen Dich Gefühle. Eine Träne kullert oder Du spürst eine Enge auf der Brust oder Du spürst eine Wut im Bauch.

Wahrscheinlich, weil es still wird. Wir zur Ruhe kommen, der Alltag uns nicht ablenkt. Wir uns Zeit nehmen, uns zu spüren und uns wahrzunehmen.

Genau diese Eigenwahrnehmung von Körper, Geist und Seele ist während der Yogapraxis erwünscht.

Also lade alles ein! Hole alles nach Hause! Denn unsere Gefühle wollen gefühlt werden! Sie haben uns einiges zu erzählen – über uns selbst! Unsere Sehnsucht, Zweifel, Wünsche, Ängste, Freude, Sorgen, …

Beobachte und sei dabei möglichst geduldig und freundlich Dir selbst gegenüber.

So gut Du kannst, urteile dabei nicht über Deine Gedanken und Gefühle, über Deine Impulse und Wahrnehmungen.

Nimm alles, was in Dein Bewusstsein kommt einfach liebevoll an!!

Alles, auch die Trauer, die Wut, die Angst… kämpfe nicht gegen Dich selbst sondern umarme all Deine Anteile, um frei und ganz zu werden.

So, wie Rumi es in seinem Gedicht „Das Gasthaus der Seele“ wunderbar beschreibt:

Rumi – Das Gasthaus der Seele

Das menschliche Dasein ist ein Gasthaus.

Jeden Morgen ein neuer Gast.

Freude, Depression und Niedertracht –

auch ein kurzer Moment von Achtsamkeit

kommt als unverhoffter Besucher.



Begrüße und bewirte sie alle!

Selbst wenn es eine Schar von Sorgen ist

die gewaltsam Dein Haus

seiner Möbel entledigt.

Selbst dann behandle jeden Gast ehrenvoll

vielleicht reinigt er Dich ja

für neue Wonnen.

Dem dunklen Gedanken der Scham, der Bosheit –

begegne ihnen lachend an der Tür

und lade sie zu dir ein.



Sei dankbar für jeden, der kommt,

Denn alle sind zu Deiner Führung geschickt worden

aus einer anderen Welt.

Rumis Gedicht ist eine gute Erinnerung an uns. Anzunehmen, was uns das Leben gerade bringt, ganz egal ob es sich um Freude oder um Trauer handelt. Sich allem zu stellen und unseren Körper als Gasthaus zu benutzen, um alles zu empfangen, was auch immer, und wer auch immer, von Zeit zu Zeit auf uns zukommt.

Achtsam, bewusst mit dem zu sein, was das Leben uns gerade bringt.

Offen, freundlich, liebevoll ohne zu bewerten.

Nutze Dein Leben als ein Übungsfeld für Dein Wachstum und Deine volle Potenzialentfaltung!

Wir wünschen Dir viele gefühlvolle Momente.

OM-Armung

Kerstin und Torsten

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